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Schwarzenbek

Rettungswache Schwarzenbek

Donnerstag, 20.04.2006 12:55 von Jan Piossek

Es ist geschafft: Nach einem seit 1998 dauernden Kampf wird Schwarzenbek wieder Standort für einen Rettungswagen (RTW). "Nach abschließenden Erörterungen sehen wir keine Veranlassung mehr uns gegen eine Fahrzeugunterstellmöglichkeit zu erklären." Mit diesem Kommentar gaben die Krankenkassen ihren Widerstand gegen den Standort auf. Jetzt soll die Planung für die künftige Rettungswache an der Meiereistraße gegenüber der Feuerwache beginnen.

"Das ist hervorragend, ein schönes Ergebnis für das jahrelange Engagement aller Beteiligten", freut sich Bürgermeister Frank Ruppert. Die Krankenkassen waren in Zugzwang geraten, nachdem der Kreis auf einen Standort in Schwarzenbek pochen konnte. Denn von der Wache in Lanken, die weiterhin erhalten bleibt, sind Teile der A 24 nicht in der vorgeschriebenen Zeit zu erreichen. Wohl aber von der Meiereistraße aus. "Das Grundstück stellen wir dem Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes, der dort bauen will, kostenlos zur Verfügung", sagt Ruppert. "Das ist als Stadt unser Beitrag, den RTW hierher zu holen."

Nach der Umstrukturierung des Rettungsdienstes wurde der RTW aus der Stadt abgezogen. Seit dem hatte es keine erfolgreichen Wiederbelebungen mehr in Schwarzenbek gegeben. Man deckte zwar eine ländliche Fläche in der gesetzlichen Hilfsfrist ab, aber ließ Menschen im Stadtgebiet zu lange auf Hilfe warten.

Das Pilotprojekt zur Stationierung eines RTW in Schwarzenbek, das man im Sommer 2005 eigentlich nur für zunächst sechs Monate gestartet hatte, hat ganz klar gezeigt: Ein Rettungswagen für Schwarzenbek ist sinnvoll. Mehrfach konnten die Retter, die zur Zeit provisorisch in der Feuerwache an der Lauenburger Straße untergebracht sind Leben retten. Vom eigentlichen Standort in Lanken waren sie dafür stets zu spät in der Stadt angekommen. Nachdem die Krankenkassen ihren bisherigen Widerstand überraschend aufgegeben haben, können jetzt die Planungen für eine neue Rettungswache beginnen.

"Der Standort an der Meiereistraße hat dabei für uns Priorität", sagt Bürgermeister Frank Ruppert. Dort plant der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuz (DRK) ohnehin einen Neubau. Darin soll die Rettungswache integriert werden.

"Diese Mitteilung ist der Knüller des Tages", findet Norbert Brackmann, der Vorsitzende des Innenausschusses, zur Mitteilung der Krankenkassen, daß sie nichts mehr gegen den Standort Schwarzenbek haben. Mit gutem Grund, denn das Rettungsdienstgesetz fordert eine Abdeckung aller Gebiete innerhalb von zwölf Minuten. Da ergänzt Schwarzenbek Lanken. Zudem werden mehr Menschen erreicht. "Das war das Ziel. Wir wollten den RTW da stationieren, wo die Menschen leben", sagt Landrat Gerd Krämer. Lanken war ein rein strategischer Standort, um den Hilfsfrist-Radius zu optimieren. Doch in Schwarzenbek können jetzt viel mehr Menschen schnell versorgt werden.

"Wir freuen uns über diese lang ersehnte Zustimmung der Krankenkassen und werden die weitere Entwicklung des Standortes gerne weiter begleiten", sagt Jörg Clemens, der Vorsitzernde der Interessengemeinschaft Rettungsdienst. Die Gruppe engagierter Bürger hatte seit 1998 für einen RTW in der Statd gekämpft. "Bis der Neubau fertig ist, kann der RTW selbstverständlich bei uns stehen bleiben", erklärt Martin Schröder, der Chef der Feuerwehr. "Vor dem Winter wollen wir mit allem durch sein. Jetzt kann die Planung ins Detail gehen und bald mit dem Bau begonnen werden", sagt Stefan Fehrmann, der Geschäftsführer des DRK-Ortsvereins.

 

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